Titel: The Club - Love
Autorin: Lauren Rowe
Aus dem Amerikanischen von: Lene Kubis
Verlag: Piper - August 2016
ISBN: 978-3-492-04043-1 - TB- 12,99 €
ISBN: 978-3-492-97364-9 - ebook - 9,99 €
Seiten: 368
Genre: Erotik / Love & Romance
Alles oder nichts – der dritte Band der CLUB-Serie!
Sarah hat nur knapp überlebt. Nachdem ihre Wunden verheilt sind, beschließt sie zusammen mit Jonas, den Club endgültig zu Fall zu bringen. Nichts darf jemals wieder zwischen ihnen stehen. Deshalb folgen sie der Spur nach Las Vegas, wo ein riskantes Spiel beginnt, bei dem Sarah und Jonas einander vollkommen vertrauen müssen, wenn sie das kriminelle Netzwerk ein für alle Mal zerschlagen wollen. Doch dann stellt sich heraus, dass die Machenschaften des Clubs noch viel tiefer reichen, als sie je ahnen konnten ...
Lauren Rowe ist das Pseudonym einer amerikanischen Bestsellerautorin und Singer-Songwriterin, die sich für »The Club« ein Alter Ego zugelegt hat, damit sie sich beim Schreiben dieser heißen Liebesgeschichte nicht zurückhalten muss. Lauren lebt zusammen mit ihrer Familie in San Diego, Kalifornien, wo sie mit ihrer Band auftritt und sich möglichst oft mit ihren Freunden trifft.
In den beiden ersten Teile der Club Reihe zeigte die Autorin ihr Talent, Erotik und Gefahr zu einem spannenden und gleichzeitig prickelnden Lesevergnügen zu vereinen, doch dieses Mal hat sie den Bogen leider etwas überspannt.
Der zweite Teil endete mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger und man wusste nicht, ob Sarah ihre schweren Verletzungen überlebt.
Doch weit gefehlt, man könnte meinen, sie hätte anstatt übler Stich- und Kopfverletzungen gerade mal einen verstauchten Knöchel , so schnell war Orgasma die Allmächtige wieder auf den Beinen und aus dem Krankenhaus raus.
Die Geschichte, die dann folgt, entbehrt sich dieses Mal stellenweise jedweder Logik und ist meiner Meinung einfach maßlos übertrieben.
Der Club entpuppt sich nicht nur als Ponroring, sondern als gut organisierte russische Mafia. Und mit denen legen sich Sarah, Jonas, Josh und Kat mal eben so ganz alleine an, spüren deren geheimen Geschäftsitz auf, spazieren hinein wie in die nächste Bäckerei und dabei mutiert Sarah zu einem regelrechten weiblichen McGyver, indem sie sich mit den Bossen auf ein windiges Geschäft einlässt und somit einen Skandal epischen Ausmaßes aufdeckt, der nicht mal vor dem Weißen Haus Halt macht.
Einzig der sympathische Nerd und Hacker Henn schafft es, dieser Geschichte doch noch einen kleinen Hauch von glaubhafter Realität zu verleihen. Diese Hackerprogramme, vor allem der Keylogger, der aus der Ferne jede Taste überwacht und somit eine super Methode ist um an irgendwelche Passwörter zu kommen, haben mir ein richtig mulmiges Gefühl beschert.
Der Schreibstil der Autorin ist nichts desto trotz auch dieses Mal wieder flüssig zu lesen, es macht auch definitiv immer noch Spaß, nur muss man hier das Geschehen einfach mit einem Augenzwinkern akzeptieren.
Jonas & Sarah entwickeln sich beide weiter, wobei mir Jonas immer mehr gefällt. Seine Geschichte, die uns diesmal bis ins seine Kindheit zurückführt, ist sehr emotional und mitunter das Beste dieses Romanes, wogegen Sarah immer mehr Sympathien einbüßt. Wo ist das etwas schüchterne aber liebevolle Mädchen geblieben, das einst als Aufnahmeassistentin des Clubs fungierte? Aus ihr wurde die regelrecht überhebliche unfehlbare Orgasma die Allmächtige. Dies betont sie leider viel zu oft, sodass mir dieser selbsternannte Titel irgendwann einfach nur noch auf die Nerven ging.
Auch häufen sich dieses Mal die Wortwiederholungen, so dass ich ab und zu verwirrt war und dachte: Das hast du doch gerade schonmal gelesen...
Die beiden haben zwar endlich gelernt, die drei berühmten Worte auszusprechen, und tun dies dann aber so oft und in dermaßen schwülstige Liebesschwüre verpackt, dass ich irgendwann nur noch lachen oder mit den Augen rollen konnte.
Die Sexszenen sind hier etwas weniger, aber leider auch plumper geworden, wobei gerade Sarah wieder in jeder noch so prekären Situation nichts als Sex im Kopf hat.
Alles in allem zu viel, zu aufgesetzt, zu übertrieben, zu schwülstig.
Natürlich werde ich den vierten Band "The Club - Joy", der im Dezember erscheinen wird ebenfalls lesen, denn der Klappentext lässt auf eine emotionale Story hoffen und ich bin gespannt, ob die Autorin es nächstes Mal wieder besser macht.
The Club - Love ist für mich der bisher schwächste Band der Reihe. Der perfekte Mix aus Erotik und Spannung der ersten beiden Teile ist hier leider verloren gegangen.
Alles in allem zu viel, zu aufgesetzt, zu übertrieben, zu schwülstig.
Die Geschichte um Sarah, Jonas und den Club macht zwar immer noch Spaß, nur muss man hier das größtenteils unrealistische Geschehen einfach mit einem Augenzwinkern akzeptieren. Frau Rowe, das können sie aber besser!
3 von 5 Sterne



Hach, Band 3 habe ich schon da aber leider noch nicht geschafft. So richtig dazu motiviert hat mich Dein Bericht nun leider auch nicht. Dafür kannst Du natürlich nix. :)
♥liche Grüße - Deine Lenchen